Side Mount Independent Rebrather (SMIR)

Beschreibung von Pedro Balordi aus cavediver.ch

Schon seit längerem habe ich mich mit dem Gedanken für einen Sidemount Rebreather herumgeschlagen. Verschiedene Varianten habe ich bei Tauchgängen mit Ric Stanton, John Volanthen oder unseren Freunden in Frankreich gesehen. Dies waren aber meistens abenteuerliche Konstruktionen, die zum Teil eher an „Bricolage“ erinnerten und denen ich auf keinen Fall mein Leben, beim Ausfall meines KISS, anvertrauen wollte.

Mit dem KISS-Nachbau von Axel, hatten sich aber neue Möglichkeiten ergeben und ich konnte den Bau eines solchen Gerätes angehen. Englisches Gerät (auf Basis FR) Ziel war es, ein komplett unabhängiges System zu bauen. Also ohne zusätzliche Flaschen, die das Diluent oder den Sauerstoff speisen. Dies würde es ermöglichen, bei einem Systemausfalls meines Partners, das ganze System wie eine Stage an ihn weiterzugeben. Natürlich ist so auch der Wasser- widerstand um einiges geringer.

Der SMIR-01 wird wie eine Stage angehängt. Dabei wird das Mundstück mit einem Bungee um den Hals und unter dem Hauptmundstück getragen. In einem Notfall gehe ich zuerst auf OC (BOV), dann lege ich den Loop hinter den Kopf und nehme nun das Mundstück des SMIR, wie einen Zweitautomaten in den Mund. Dies funktioniert in der Praxis sehr gut. Das bekannte Airtess-Mundstück hatte ich auch einige Zeit in Betrieb. Die seitliche Schlauchführung war aber nicht überzeugend. Auch ist das handling sehr speziell. Ungeübte können schnell durch falsche Manipulation das Gerät fluten.

Das Gerät hat einen leichten Auftrieb. So ist auch gewährleistet, dass es immer auf Brusthöhe liegt und der Atemwiderstand somit möglichst gering ist.

Der Druckausgleich beim abtauchen erfolgt automatisch durch das ADV. Der Verbrauch ist sehr bescheiden.

Durch das Diluent 13/70 ist zu jeder Zeit gewährleistet, dass das Gas im Gerät sofort geatmet werden kann. Natürlich muss man anschliessend den idealen PpO2 noch mit dem MAV einstellen. Dieser wird dann mit drei Sensoren und einem Display von TecMe überwacht.

Der Sauerstoff ist im Normalfall geschlossen. Erst im Notfall wird der Hahnen (gut mit dem Daumen zu greifen) geöffnet.